Erfahrungen mit Calimoto und Fragen dazu

  • Mir ging es darum dass 1-2-3 mal schon quasi gesagt wurde, es sei ja eigentlich recht einfach so eine Software in gut herzustellen - was ich für nicht so einfach halte.

    Zuerst an Frank-Karl : JEDE Software hat Fehler. Und weil die Attacken auf Software ständig besser werden muss JEDE Software auf dem Stand gehalten werden. Wenn nicht, dann BUMM. Das KG Berlin konnte davon ein Lied singen. Das einzige Wunder dort war, dass es nicht schon vorher zum totalen GAU kam. Mit Deiner Attitüde, wenn professionell durchgehalten, hast Du eine große Chance es dem KG gleich zu tun.

    Philmuc Ich hatte das "einfach" eingeworfen. Damit meine ich nicht, dass programmieren einfach ist, sondern, dass existierende Information nicht genutzt wird. Die Karte weiß, was eine Bundesstraße ist. Warum fährt das Navi Dich trotzdem durchs Dorf? Weil man dazu eine Routine schreiben müsste, die sagt, dass Optimierungen durch den Ort nur dann zulässig sind, wenn es mehr als 1km oder mehr als 5Min ausmacht. Die Karte weiß, wo eine Fußgängerzone ist, zumindest OSM. Wenn ich also kurvig eingebe, dann macht eine Kurve in einer Fußgängerzone keinen Sinn. Dazu müsste ein Algorithmus geschrieben werden, der Kurven in Fußgängerzonen herausnimmt. Das macht keiner. Warum?

    Und da kommt die Antwort von Frank-Karl ins Spiel. Solange man billigen Mist verkaufen kann, warum soll man teure Programmierung bezahlen? Solange die Kunden das schlucken, die Eigner von Calimoto in die Arme von "Investoren" oder anderen Heuschrecken getrieben werden und es keine echte Konkurrenz gibt, warum sollte man? Denn man hält sich die echte Konkurrenz durch Silo-Bildung vom Hals. Eine Software/Gerät ist mit dem anderen nicht kompatibel. Sind erstmal 3 Routen gespeichert, bleibt man dabei um seine Historie/Gewohnheiten/Daten nicht zu verlieren. Das ist so "by design". Es gibt tatsächlich Standards in dem Bereich von OGC(.org) Würden die angewandt, gäbe es echte Konkurrenz und man müsste über Qualität konkurrieren. Das ist derzeit aber nicht der Fall.

    Die letzte Meile an Qualität bedient keinen Massenmarkt. Denn der Massenmarkt will mit dem Bollerwagen auf die Autobahn. Kein Geld, keine Programmierer, keine Qualität; keine Konkurrenz(lock-in, silo), also keine Notwendigkeit für Qualität.

    TomTom macht das Geld mit der Hardware und mit den Karten. Die könnten quer finanzieren. Tun sie aber nicht, wegen shareholder value. Die Gier verhindert etwas, was mit vertretbarem Aufwand möglich wäre. Coyote macht Geld mit Blitzerwarnungen, aber nicht mit Navigation. Calimoto macht Geld mit Motorrad-Romantik und hatte initial eine relativ anschauliche Navigation. Die brachte aber kein Geld, also jetzt Gimmicks für ein neues Publikum.

    In dem Sinne wäre es technisch relativ einfach, etwas bessere Navigation zu machen, allerdings ist das kulturell und wirtschaftlich nicht möglich oder gewollt. Mein "einfach" bezog sich nur auf die technische Situation.

  • Habe mit Calimoto bis jetzt noch keine Erfahrunge gemacht. Kann mir einer sagen, ob WE-Sperrungen mit in den Karten verzeichnet sind.

    Habe am Wochenende 50€ Verwarngeld gezahlt, wollte einfach nur noch nach Hause und Maps hat mich 3 mal auf Stecken geschickt mit WE-Sperrung. Hatte dann keine Lust mehr wieder 1,5h zu meinem Anfangspunkt in Amorbach zu fahren.

    Da hier noch von einem "nicht funktionieren" gesprochen wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von SchrottO (13. August 2024 um 20:08)

  • Gesperrte Strecken werden in Calimoto angezeigt. Es wird aber nicht verhindert, dass über diese Strecken navigiert wird. Man muss beim erstellen der Route dann so planen, dass diese Strecken umfahren werden.

    Geld allein macht nicht glücklich, man muss schon Bier davon kaufen :bier