Kettenöler an der Tuareg

  • Aprilia verwendet als Erstausrüster "Regina" Ketten in meist unterirdischer Qualität. Frei nach dem Motto "keine Ketten mit Frauennamen" ist ein Tausch sehr zügig empfehlenswert.

    Bei der Tuono habe ich das Ding nach 3.000 km raus geworfen, bei Fyns Tuareg so nach 10.000 km (aber nur, weil es nicht bereits früher einen D.I.D. Satz gab).

  • Ist ja irre.

    BMW R45 - BMW R60 - BMW R60 - BMW R80 - BMW R100RT - BMW K1100 LT - Honda XL 600V -Sachs Speedjet 45 - Aprilia Tuareg 660

  • Ich werde den Kettensatz schön bis zu Ende fahren. Bis jetzt sind es 13.300km und es ist noch nichts zu spüren oder hören von irgendwlchen Verschleißanzeichen. Ja, da gebe ich euch natürlich recht, Regina Ketten sind sicherlich nicht die erste güte, bin auch großer Fan von D.I.D.

    Die Tuareg möchte einen recht großen Freigang der Kette haben, 48mm sind schon üpig. Meine andren Fernöstlichen Enduros haben da mit 30-35mm deutlich weniger spiel haben wollen. Ich denke da muß man ein wenig drauf achten die Kette unserer Tua nicht zu viel zu spannen. Das haben ja viele Händler/Werkstätten nicht im Griff und das habe ich durch die Bank erlebt, egal ob nun Hondahändler oder Apriliahändler. Ich durfte meistens die Kette wieder ein wenig lockern wenn der Service erledigt war.

    Ich bin genauso gespannt wie ihr was die langlebigkeit des originals angeht

    Gespannten Gruß aus dem norden der Republik

    Marc

  • zum Thema Kette noch mal:

    Kein Lieferant kann momentan die originale Konstellation des Kettensatzes von DID liefern. Das vordere Ritzel ist nicht lieferbar. Ich steige mal versuchsweise auf 16/47 um. Die bekommt man z. Z. noch.

    Ist das nicht irre?

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  • Kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen...

    Ritzel und Kettenräder sind eigtl. Standardartikel und werden nicht speziell für Aprilia gebaut...

    hast du mal hier geschaut?

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    Waffeln sind Pfannkuchen mit Waschbrettbauch

  • Tatsächlich, der hat die.

    Der Freundliche bekommt sei bei seinen Lieferanten anscheinend nicht.

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  • Auf dem letzten Foto ist gut zu sehen, dass die "Düse" NICHT (wie es die allermeisten machen) in der Kehle des Kettenrades liegt, sondern an der oberen Kante. :thumbup:

    pasted-from-clipboard.png

    .

    Hierzu habe ich mal eine Frage.
    Ist an der Innenseite des Kettenrades auch eine Düse?

    Falls nicht wie wird dann die innen liegende Seite der Kette geschmiert?

    Reicht die Schmierung an der äußeren Seite aus?

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    • Offizieller Beitrag

    Ja ist vollkommen ausreichend. Durch die Kapillar-Wirkung zieht es das Öl auch auf die andere Seite der Rolle/Kette.

    Alle Kettenöler arbeiten ja mit der Düse auf einer Seite. Nur Scott' bietet eine, glaube Scorpion genannte, Doppeldüse an.

  • Moin,

    der von mir verbaute Mofessor bietet auch ein Doppeldüse an.

    Der Ölauftrag von einer Seite genügt, um die gesamte Kette zu ölen, ist eine Frage der Dosierung. Das gilt zumindest für den Einsatz auf der Straße, lt. Hersteller Mofessor ist es für Ganzjahresfahrer und für Fahrten in anspruchsvoller Umgebung sinnvoll die Doppeldüse zu benutzen.

    Wie gesagt, ich habe die Einzeldüse und das System tut was es soll.

  • Vom Prinzip her ist bei einem Schwerkrraftsystem wie dem Mofesor das Problem gegeben, dass bei unterschreiten einer gewissen Temperatur (kommt auf die Grundviskosität des Öls an) das Öl irgendwann so zäh ist, dass es kaum noch fließt. Egal ob eine Düse oder zwei.
    Das kann man etwas durch dünneres "Winteröl" beheben oder wenn man den Grundölfluss deutlich erhöhen würde.
    Bei unserem alten 2012 in Rente geschickten CLS200µ (der Mofessor ist in weiten Teilen eine technische Kopie dieses Systems) konnte man den Grundölfluss über ein manuelles Drosselventil verändern und so ging das mit einem Öl auch im Winter. Ansonsten war bei etwa 0°C der Punkt erreicht an dem zu wenig bis nichts mehr ging.
    Auch Pumpensysteme funktionieren prinzipiell nicht unabhängig von der Ölviskosität. Wenn es kalt st ist ja das Öl zäher und bietet mehr Wiederstand. Dadurch braucht die Pumpe immer länger um einen Arbeitsgang zu machen. Wenn man die Pumpe jetzt bei niedrigen Temperaturen nicht abhängig von der Außentemperatur ansteuert, dann schafft sie es nicht in der normalen Ansteuerzeit das Öl zu fördern. Daher steuern wir bei niedrigen Temperaturen die Pumpe immer länger an. So funktionieren die CLS Öler ohne Probleme bis -20°C.
    Eine Doppeldüse ist da nicht nötig. Die haben eher das Problem, dass man ja zwie Öffnungen in einer Ölleitung hat. Stellt man das Motorrad auf den Seitenständer hat man diese Öffnungen in verschiedener Höhe und das Öl kann auslaufen. Das sorgt bei den Scottoiler Scorpion immer wieder für Ärger (die Info habe ich von der Chefin von Rockoil, mit der ich mich vor Jahren mal unterhalten habe).

    Allzeit gute Fahrt

    Heiko

  • Moin zusammen,

    Ich bin ein bequemer Mensch. 😉

    Auf meiner VFR (RC36) fahre ich mit einem rein mechanischen Scottoiler (seit 1996). Die erste Kette (inkl. Ritzeln) hat über 50.000 km gehalten. Die zweite ist noch drauf (bei knapp 75.000km). ✌️

    Die Tracer wurde insgesamt über 35.000 km mit einem elektronischen CLS-System bewegt, davon ca. 13.000 km in 2023 (inkl. Ca. 10.000km Nordkap-Tour).

    Die GS war hierbei außen vor, aber auch die KTM 1290 hat das CLS-System bekommen und läuft nach wie vor super damit bei einem meiner Jungs.

    Total bequem sich nicht um die Kette „kümmern“ zu müssen. Da längt sich nichts und Nachspannen ist für mich seit 1996 ein Fremdwort. Das CLS-System fahre ich bzgl. Der Einstellung relativ „trocken“; hält dann ohne Nachfüllen > 10.000km!

    Übrigens alles mit einer Düse auf der Außenseite.

    Da ich die Tuareg wohl eher nicht im groben Geländeeinsatz bewegen werde wird dort - nach meinen gemachten Erfahrungen - ein elektronisches CLS-Sytem angebaut werden.

    Vorteile für mich:

    1. Kette ist immer richtig geschmiert; sehr wenig Verschleiß, immer „sauber“

    2. unterwegs kein Nachspannen nötig

    3. im Gepäck kann ich auf Kettenspray verzichten

    4. zu Hause ist (ohne Seitenständer bei der Tracer) kein spezielles Aufbocken usw. zur Pflege nötig

    Muss jeder selbst ausrechnen ob ihm das knapp 400,- EUR plus Einbau wert ist🤔

    VG

    Peter

  • Hier wird immer als negativ angesprochen, dass man bei der händischen Schmierung immer eine Dose mitnehmen muss.

    Jetzt stellt sich für mich die Frage, wie lange eine Füllung des Kettenölers hält. Ich denke, bei einer längeren Tour (ca. 3 - 5000 km) wird man auch eine Flasche zum Nachfüllen mitnehmen müssen.

    Bei mittleren Touren habe ich bisher eine Mini-Spraydose Kettenfett von Liqui Moly dabei. Ich glaube, da sind 50 ml drin. Das reicht mir für 2 Mal Kette fetten.

    BMW R45 - BMW R60 - BMW R60 - BMW R80 - BMW R100RT - BMW K1100 LT - Honda XL 600V -Sachs Speedjet 45 - Aprilia Tuareg 660

    • Offizieller Beitrag

    Mein MEGAöler hat 7.000km mit den rund 50ml geschmiert. Ein CLS ist ebenso sparsam.

    Was die anderen Hersteller (Scott' und Berotec) als Angabe haben kannst du in meinem Beitrag (Link in der Signatur) nachlesen.

    Es ist definitiv ein Komfortgewinn mit Kettenöler. Ich war die Jahre zuvor auch skeptisch. Bin nun wieder dabei an der jetzigen Shiver die "Verrohrung" zu machen. (Die andere ist ja nach meinem Unfall nicht mehr fahrbereit. )

    .

    Glück kann man nicht kaufen - aber ein Motorrad und damit fahren - dann ist man ganz nah dran. :)
    - (über 120.000km (seit Sept. 2011) mit zwei Shiver 750) - seit 45 tkm mit >MEGAöler = GPS-Kettenöler

    Vogelsberg
    ...das größte zusammenhängende Vulkangebiet Mitteleuropas. (Wikipedia)

    Einmal editiert, zuletzt von MegaLagu (19. Januar 2024 um 18:37)

  • Deine Anleitung ist ja genial. Und funktioniert auch bestimmt super. Aber das ist mir einfach zu viel Achtion.

    Ich hatte da für mich eher an ein fertiges System gedacht, das man relativ einfach montieren kann und einigermaßen zuverlässig ist.

    Bis es so was gibt sprühe ich glaub lieber weiter.

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    • Offizieller Beitrag

    Ich war die Jahre zuvor auch skeptisch.

    Die Sau welche die Kuhle nicht kennt, vermisst sie auch nicht.

    Komme doch zum Limbächer 17.02. oder zum Forumstreffen oder .... Dann kann man sich über Kettenöler und "Action" unterhalten.

    .

    Glück kann man nicht kaufen - aber ein Motorrad und damit fahren - dann ist man ganz nah dran. :)
    - (über 120.000km (seit Sept. 2011) mit zwei Shiver 750) - seit 45 tkm mit >MEGAöler = GPS-Kettenöler

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  • Limbächer etc. kann ich nur relativ kurzfristig entscheiden.

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  • Du hast bei jedem System eine Ölleitung. Die Montage der Ölleitung ist im Prinzip überall relativ aufwendig. Die ölleitungsmontage nimmt die meiste Zeit in Anspruch. Der Rest ist nix wildes.

    Die Montage der Ölleitung entscheidet über zwei Punkte.

    Einmal der optische Aspekt. Wenn die Ölleitung ordentlich verbaut ist, sieht man sie nicht. Bei vielen Anbauten, schaut das nicht so prall aus. Außerdem sieht man gute Anbauten nicht, daher meinen viele Leute, dass ein Öler die Optik des Motorrades stört. Dem ist eben nicht so, wenn man es ordentlich macht.

    Dann hat man die Funktion. Die Position der Düse am Kettenrad entscheidet, ob das System auch wirklich gut funktioniert. Bei einfachen Systemen, die viel Öl abgeben ist dieser Punkt ironischer Weise nicht so entscheidend, wie bei sparsammen Systemen. Denn bei Ersteren kommt so viel Öl, dass Positionierungsfehler durch die Menge an Öl etwas kompensiert werden. Das Motorrad wird da so und so mit Öl verschmutzt.

    Bei sparsammen Systemen ist die abgegebene Ölmenge so berechnet (zumindest bei den CLS Systemen), dass sie genau reicht und nicht zu viel ist. Das bedeutet aber, dass man die Ölabgabe genau so machen muss, wie vorgesehen. Ansonsten hat mein eine mangelhafte Funktion. Es gibt also keinen Spielraum für Ölverlust durch falsche Montage.

    Ich habe letztes Jahr in Kärnten an einem Motorradhotel 6 Motorräder mit Kettenöler gesehen. Drei mit CLS EVO zwei Scottoiler und ein Eigenbausystem (Schwerkraftsystem mit Ventil). Alle 6 Öler waren, was die Düsenposition angeht, nicht richtig verbaut. Zwei der CLS EVO waren von einer "Fachwerkstatt" verbaut worden.

    Ich vermute, dass etwa 50% aller Öler da nicht optimal verbaut sind. Dabei ist das gar nicht so schwer. Ich habe in der Anbauanleitung ein extra Kapitel dafür. Das Problem ist, die wird halt nicht gelesen und von Mechanikern noch weniger. Daher gehen in Werkstätten etwa 70% aller Erstmontagen in die Hose.

    Allzeit gute Fahrt

    Heiko

  • moin vom "Neuen"

    nur mal so als Anregung eingebracht...

    An meiner Tuareg hab ich inzwischen zum vierten Mal einen elektronischen MCcoi verbaut.

    Ok, man muss aus einer Hand voll elektronischen Bauteile erst einmal alles selber zusammen löten (was aber kein Hexenwerk ist...)

    Wie schon angesprochen ist eine gute Montage ebenso essentiellen wie zeitaufwändig aber, korrekt zusammen gebaut, montiert und programmiert funktioniert das Teil einfach genial!

    In Abhängigkeit von Geschwindigkeit, Temperatur und ggf. Regen wird die Förderleistung der Pumpe permanent automatisch nachgeregelt.

    Mein unter dem rechten hinteren Seitenteil verbauten 150ml Tank reicht im Mittel für ca.6000-7000km und lässt sich per Spritze ohne viel Schweinkram binnen 2min wieder auffüllen.

    Bis auf die Düse am Kettenblatt und einen winzigen Gehäuse mit drei Kontroll-LED's ist das ganze System "unsichtbar" verbaut...

    give respect to get respect

    Einmal editiert, zuletzt von merlin63 (30. Januar 2024 um 22:50)