Einmal Kettenöler - immer Kettenöler?

    • Offizieller Beitrag

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    Meine Frage richtet sich an die Personen welche an ihrem Motorrad einen Kettenöler haben oder hatten.

    Frage: Einmal Kettenöler - immer Kettenöler:?:

    Nach nun weit über 35.000km mit meinem >MEGAöler frage ich mich selbst warum ich nicht schon viel früher irgendeinen Kettenöler montiert hatte.

    Durch meinen Kettenöler habe ich folgende Vorteile:

    1. Kettenölung geht VOLLAUTOMATISCH
    2. Kettenreinigung (oder Felge) geht sehr einfach mit einem Stofflappen, da das "Kettensägeöl" längst nicht so harzig klebrig ist wie das Kettenspray.
    3. Durch die stetige und gleichmäßige Schmierung, ist das Spannen der Kette sehr sehr viel weniger notwendig:!:
    4. Ich brauche bei langen Touren (bspw. mehrtägige Treffen) keine Spraydose oder Träufelfläschchen (HKS) mitführen.

    Für mich kann ich deshalb die oben gestellte Frage mit einem klaren JA beantworten.

    Trotzdem gibt es ja Leute, die sich wieder von Kettenöler abgewendet haben. :denk

    Warum? Welches System war im Einsatz? Welche Probleme gab es?

    >Übersicht der verschiedenen Kettenöler-Systeme

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    Glück kann man nicht kaufen - aber ein Motorrad und damit fahren - dann ist man ganz nah dran. :)
    - (über 120.000km (seit Sept. 2011) mit zwei Shiver 750) - seit 45 tkm mit >MEGAöler = GPS-Kettenöler

    Vogelsberg
    ...das größte zusammenhängende Vulkangebiet Mitteleuropas. (Wikipedia)

    • Offizieller Beitrag

    Servus

    ich habe schon seit meinen Widereinstieg 2010 Kettenöler an allen meinen Bikes da ich diese Vorteile schon sehr früh erkannt habe.

    Ich kann mich noch an die ersten Dikussionen bei den Treffen erinnern, wo Du noch nicht diese Meinung hattest. :headshake

    Da ich einige Versionen ausgetestet habe war mit Abstand der Selbstbau der Anspruchvollste ( aber auch günstigste )

    Die besten Erfahrungen habe ich mit dem E ScottOiler, da man nur den Strom der Batterie braucht

    und sonst keine Eingriffe am Moped / Elektronik / Unterdruck etc. nötig sind.

    Für mich bleibt ein Kettenöler ein Musthave und das nächste Bike wird das auch wieder haben wenn eine Kette verbaut ist.


    Gruß

    Manfred :wink

  • Nach dem ich den Reihenvierer ohne Öler gefahren habe (und der war motorisch für eine 525er Kette bei weitem nicht so anstrengend wie die Shiver) und an der Kiste bei etwa 125.000 km Fahrleistung 6 Kettensätze verbaut hatte, habe ich die Shiver, welche bei ungefähr 15.000km eigentlich einen neuen Satz benötigt hätte, mit einem Öler versehen. Der Zweite Satz hat etwa 50.000 km gehalten, der Dritte Satz ist bei knapp 95.000km immer noch topfit.

    Der erste Öler war einer mit Unterdrucksteuerung und hat irgendwann Probleme bereitet, weil er die Unterdruckmessung im Ansaugtrakt beeinflusst hat, was die Bordelektronik nicht mochte. Das Öl floss bei ihm per Schwerkraft zur Kette.

    Der Zweite Öler war einer mit Bewegungssensor, der nur Strom direkt von der Batterie bekam. Er hatte eine Pumpe um das Öl zur Kette zu pumpen und wurde leider kurz nach Ende der Gewährleistung undicht.

    Der Dritte Öler ist auch mit Bewegungssensor und hat wieder eine Förderung des Öl per Schwerkraft. Bisher bin ich mit dem sehr zufrieden weil er sich seltsamerweise besser dosieren lässt als der mit Pumpe.

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

  • Ich bin beeindruckt… 45tkm mit einem Satz… Top Leistung

    Das habe ich mit meinem Hand-Öl-System noch nicht geschafft. 36Tkm waren es mal bei der Tuono .

    Die erste Kette der Shiver war bei 28tkm fällig, da sie ungleich gelängt war und an zwei Stellen haben sich die Dichtringe (O-, W- oder Z-Ringe - Keine Ahnung was da als Original-Satz drauf war… ) zerbröselt… was ich mir nicht erklären kann. Drum hat es mich bei der ersten Kette nicht sehr interessiert.

    Bei der Zweiten bin ich aber jetzt immer dabei und schaue mir den Zustand an.

    Wie ist das bei den Automatik-Ölern . Wie oft schaut ihr euch den Zustand der einzelnen Glieder und Zahnräder denn noch genau an?

    ...und Moin...
    Kai der Ammerländer

    ich hab hier voll den Endstress und du kommst mir mit so‘ner Scheiße... :ditsch

    WARNUNG: Beiträge dieses Benutzers können Spuren von Ironie, Sarkasmus, Uran, purer Boshaftigkeit, Fachwissen und Erdnüssen enthalten ... :aetsch

  • Es stellt sich mir die Frage warum sowas nicht generell vom Hersteller eines Motorrad schon ab Werk verbaut wird.

    Ich weiß jetzt nicht ob's einer macht aber geläufig ist mir es nicht.

    Das wäre doch zumindest ein Plus an Ausstattung,logisch als Aufpreis aber denke da würden viele einsteigen :denk

    :bier nie kampflos aufgeben:boxen

  • Ich bin jahrelang und mit allen möglichen Motorrädern mit einem Scotty gefahren. Es war immer der alte, unterdruckgesteuerte. Es waren immer Kräder ohne viel Elektronik, also insbesondere ohne Sensor im Ansaugtrakt. Ob ich so einen Scotty ohne Fehlerpotential in meine Shiver montieren könnte? Eher nicht.

    Außerdem habe ich bei der Shiver schon jetzt mehr Kabel und Schläuche, als mir lieb ist. Da möchte ich nicht noch mehr davon.

    Außerdem fahre ich nicht mehr so viel wie früher. Deshalb habe ich beim Kettenwechsel auf trockenes Kettenspray umgestellt - für mich eine prima Lösung.

  • Nur noch mit Kettenöler an allen 3 Mopeds.

    Kein Stress und die Kette lebt eindeutig länger.

    Jedoch mit der Einschränkung, dass anscheinend die Scottoilerbrühe,

    dem Geruch nach Gabelöl, anscheinend den Ketten nicht so gut tut.

    Musste hier früher nachspannen, als wenn diese durch Getriebeöl geschmiert wird.

    Am 1. Moped hatte ich zuerst auch den Scottioiler verbaut,

    hier war die Kette nach schon ca. 20.000 km hinüber (steife Glieder).

    Das zuletzt erworbene Moped hatte den Scotty ebenfalls schon verbaut.

    Werde deshalb irgendwann hier ebenfalls auf das wunderbar einfache Cobbra System umrüsten

    oder zumindest zukünftig Getriebeöl einfüllen.

    HKS Öl habe ich ebenfalls ausprobiert.

    Mann, ist das eine klebrige Sache.

    Zwar wird nichts abgeschleudert, doch Staub und Dreck haften so ebenfalls wunderbar an der Kette.

    Durch die Klebrigkeit erhöht sich wahrscheinlich evtl. auch der Laufwiderstand.

    Die Ritzelabdeckung beim Kettentausch vom HKS zu befreien war mühselig.

    2 Mal editiert, zuletzt von SL333 (9. Juni 2023 um 10:57)

  • offtopic on

    Ja HKS ist klebrig, soll es ja auch, damit es dort bleibt , wo es hingehört.

    Evtl. zuviel HKS benutzt…?

    Wenn ich eine Kette mit HKS neu schmiere , kommt bei mir eine kurze Grundreinigung. Dazu nehme ich Lampenöl auf den Lappen und zieh die Kette durch , bis Nichts mehr auf den Außenplättchen klebt. HKS erwärmen und gut durchschütteln.Am besten unter die Sattelbank packen und eine Aufwärmrunde um den Block . Dann nur 30 -50 warme Tropfen auf die O-Ringe von der Innenseite der warmen Kette verteilen und dann langsam 5-10km/h 100-200m fahren , damit das Zeug durch die Kette über die O-ringe kriechen kann.

    offtopic off

    ...und Moin...
    Kai der Ammerländer

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  • Trotzdem gibt es ja Leute, die sich wieder von Kettenöler abgewendet haben. :denk

    Ei Gude,

    Leute gibts. =)

    Vielleicht warten ja Leute bis der ideale Öler irgendwann kommt?

    Und haben in der Zwischenzeit eine prima Übergangslösung gefunden! :freudensprung

    Leute gibt es. :]

    LG Helmut

    Zuvill un zuwing is a Ding. :]

  • Außerdem fahre ich nicht mehr so viel wie früher. Deshalb habe ich beim Kettenwechsel auf trockenes Kettenspray umgestellt - für mich eine prima Lösung.

    Bin auch einer der relativ wenig fährt über das Jahr. Ab welcher Fahrleistung lohnt sich ein Kettenöler? Trockenspray ist auch eine Überlegung, welche ich hatte. Welches Trockenspray wäre da empfehlenswert?

    • Offizieller Beitrag

    relativ wenig

    Wie viel ist wenig?

    Ich hatte vor Jahren, Mal eine Frage in die Gruppe nach der Definition von: wenig, normal, viel. Das wurde sehr schnell persönlich. ;o)

    Meine Definition:

    wenig bis 2000km/Jahr

    viel über 5000km/Jahr

    Laut der Aussage von Calimoto bei dem Video call, fahren die meisten Nutzer um die 2000km/Jahr.

    "Ab welcher Fahrleistung lohnt sich ein Kettenöler?"

    Gegenfrage: Ab wann will man den Komfort?

  • Bin auch einer der relativ wenig fährt über das Jahr. Ab welcher Fahrleistung lohnt sich ein Kettenöler? Trockenspray ist auch eine Überlegung, welche ich hatte. Welches Trockenspray wäre da empfehlenswert?

    Einen Grenzwert zu formulieren ist schwierig. Kettenöler hatte ich, solange ich > 10.000 km pro Jahr gefahren bin. Aber auch darunter würde ich es mit überlegen. Bei (beispielsweise) 3.000 km braucht man sicher keinen.

    Als Trockenspray habe ich nacheinander das Dry-Lube, S100 und die Eigenmarke vom Louis verwendet. Da merke ich jetzt keinen großen Unterschied. Evtl. habe ich beim S100 ein besseres Gefühl. Als Mehrfachpackung war das S100 in der Bucht auch nicht teuer. Dabei werde ich bleiben.

  • Ich bin auch Kette-von-Hand-Schmierer ;o)Und warum ? Hier die Antwort :

    Meine Definition:

    wenig bis 2000km/Jahr

    Ok,diese Jahr wird es ,,etwas"mehr durch das Aprilia Treffen :freudensprung aber deswegen einen Kettenöler :headshake

    Liebe Grüsse aus dem Bergischen Land und alles bleibt besser ;)

    Bleibt alle negativ aber denkt positiv :-/

    • Offizieller Beitrag

    Kommt halt auch auf die Tagesfahrleistung an.

    Ob man nach 120km wieder Zuhause ist oder ob man Tagestouren von 400, 500 oder mehr km macht.

  • Habe mir mal vor einiger Zeit 3xBEROTEC zugelegt und an Honda CRF-L, CRF-Rally und KTM 1050@ montiert. Habe die Düse aus Faulheit und weil es dort jeweils einfach anzubringen war erstmal nur am Ritzel und nicht am Kettenblatt positioniert. Hat eigentlich auch einigermaßen funktioniert.

    An der CRF-Rally hat die Kette aber gelegentlich bei Vollgas auf Vollschub durch die weite Ketter der 260er-langen Federwege die Düse "verstellt".

    Um den schönen Berotec-Tank (2xAlu-Drehteile+bedrucktes Rohr) noch schöner anzubringen habe ich ein Tankende um 180° gedreht an der CRF-L montiert. An der CRF-Rally habe ich ihn elegant unter der Verkleidung an einem Kühlerschlauch befestigt. Beide Tanks sind dann irgendwann undicht gewesen und das Öl ist über den Motor auf den Boden gelaufen. Toll, aber ja selber schuld! Die Silikon-Abdichtung zwischen den Enden und dem Rohr hat mir das verständlicher Weise übelgenommen.

    An der 1050@ habe ich mal den Stecker gezogen wegen einem anstehenden Inspektion-Termin und weil mir im Ritzelkasten zu viel abgeschleudetes Öl ankam.

    Seit dem schmiere ich alle meine Ketten per Hand mit einer gebrauchten kurzen weichen Zahnbürste mit SAE80/90. Das Öl fülle ich mit einer (Berotec-)Spritze in eine gereinigte Plastik-Zahnhcremtube um und bringe es auf der Bürste auf. Das geht schnell sauber und mit gutem Ergebnis. Das macht mir komischer Weise sogar Spaß.

    Am Anfang wollte ich kein SAE80/90 verwenden, weil es ranzig riecht. Aber mittlerweile mag ich den Geruch sogar. Auch weil ich den Schmierzustand so bei schlechten Lichtbedingungen mit SchüffelSchnüffel prüfen kann, sowie die bis Dato vielen streunenden Katzen den Geruch anscheinend nicht mögen und der ranzige Geruch allemal besser riecht als deren Urin.

    Sollte ich meine Faulheit irgenwann mal überwinden und die beiden Tanks reparieren (reinigen und neu verkleben), besser zu positionieren sowie die Düsen am Kettenblatt "richtig" und schön montieren - würde ich auch ggf. ein Drucksystem wegen der Viskosität nachrüsten. Aber solange dieser Tag nicht plötzlich und unerwartet vor der Tür steht, bleibe ich bei meiner geliebten Zahnbürsten-Schmierung mit SAE80/90!

    Gruß

    Armin

    :handshake

    Einmal editiert, zuletzt von Armin (10. Juni 2023 um 23:59)

  • Hallo,

    vorweg, ich bin der Chef von CLS, damit bin ich natürlich nicht ganz neutral.

    Wenn man mit einem Öler wirklich glücklich sein möchte, dann sollte man sich den Durchschnittsverbrauch ansehen. Das ist der Wert, an dem man sich in etwa die Verschmutzung am Motorrad ausrechnen kann. Je weniger Öl das Teil verbraucht, desto weniger Abwurf.

    Ich habe in den frühen 90iger Jahren mit einem Scottoiler angefangern. ich bin mit den 50 ml Öl so 1500-1700 km weit gekommen, dann musste ich auffüllen um den Tank nicht leer zu fahren. Was mich bei dem Teil angenervt hat, war, dass durch sich verändernde Temperaturen die abgegebene Ölminge erheblich schwankte. Ich habe das mal gemessen, das sind zwischen 10°C und 30°C 410%.
    Ich habe immer dann nachgeregelt, wenn die Kette zu trocken oder das Mopped verölt war. So bin ich dem Ereigniss immer hinter her gelaufen. DIe Ketten hielte so 45 000 km, was schon mal doppelt so viel war, wie mit der Spraydose.

    Wegen der bescheidenen Dosierung hat ein Freund von mir selbst was gebaut. Frank Wachsmann ist Elektrotechniker und der erste Öler von 1998 hatte ein Magnetventil und eine Temperatursteuerung die die Öffnungszeit des Ventils an die Flussgeschwindigkeit (Viskosität) des Öls angepasst hat (Grüße an die Jungs von Berotec :wink ). Dann haben wir eine Hubkolbenpumpe gebaut, die das Ventil ersetzt hat. Hat den Vorteil noch besserer Dosierung und das System kann praktisch nicht mehr verstopfen. Dazu haben wir ein eigenes Öl entwickelt, das herausragende verschleißschutzeigenschaften hat.

    Das Ergebnis war ein Verbrauch von 3-5 ml Öl pro 1000 km, was einen extrem geringen Abwurf zur Folge hat.

    Voraussetztung das ein Öler richtig funktioniert ist allerdings die richtige Montage der Düse. Das wird wirklich oft nicht gut gemacht. Das Öl soll an der Kettenradflanke abgestiffen werden. Der entstehende Ölfaden wird durch die Fliehkraft nach außen in den Spalt zwischen Innenlasche und Rolle gedrückt und durch die Kapilarwirkung und die Drehbewegung der Kettenhülse in der Kettenrolle zieht sich das Öl durch.
    Die Kette darf die Düse nicht treffen können (richtig wichtig) und die Düse sollte kurz vor dem Auflaufpunkt der Kette auf das Kettenrad sitzen und zwar mit der Schnittfläche anliegend am Kettenrad.

    Hier mal einer meiner Einbauten an einer Tuareg.

  • Ich benutze ja seit zwei Jahren einen Scotoiler, die gute Agnes hat mich dann doch überzeugen können und ich bin super glücklich damit. Nach ein paar Versuchen hatte die Einstellung gepasst. Jetzt mal die Frage an unsere Profis Jürgen und Heiko: gibt es eine Faustregel, wann die Austrittsdüse gereinigt werden soll? Also normaler Einsatz auf der Straße. Ich sehe ja, wenn es mich mehr schmiert, aber manchmal erst nach 500 Kilometern.

    Grüße vom Felix

    • Offizieller Beitrag

    Frage: Warum MUSS sie gereinigt werden?

    Wenn die Position nicht so gewählt ist, dass der eichte Schmadder, beim kurzen Zurückschieben, gleich die Düse verstopft, sollte das Reinigen nicht nötig sein.

    Wer ist Agnes? :denk