Kette rostet?!

  • Zwischen den Plättchen außen und innen kann man die Dichtringe normalerweise ganz gut sehen. Die können dann mit der Zeit auch brüchig werden und quasi rausbröseln. Sieht dann ein bisschen aus wie Metalspähne, die aus der Kette abstehen.

    Wenn die Kette von hinten anschaust, kannst du die ganz gut sehen.

    Die Dichtringe sollen ja dafür sorgen, dass die Schmierung innerhalb der Kette gewährleistet ist. Meiner Meinung nach sind dies ja auch die Stellen, die idealerweise gereinigt und nachgeschmiert werden sollen/ müssen, damit hier eben nicht dauerhaft Dreck arbeitet. Natürlich kann auch Rost an den Stellen seinen Teil beitragen, dass die Dichtringe verschleißen. Deshalb eben diese checken.

    Ansonsten ist der Rost in erster Linie ein optisches Ding…

    So zumindest meine Meinung

    Waffeln sind Pfannkuchen mit Waschbrettbauch

  • Kette mit Petroleum und Zahnbürste reinigen, dass greift die O-Ringe keinesfalls an.

    Steht so auf den Verpackung meiner Kette.

    An den Seiten kannst du bestimmt auch eine Messingbürste benutzen.

    Danach mit Getriebeöl schmieren.

    Ich persönlich würde den Kettensatz erneuern.

    An einem sicherheitsrelevanten Teil sollte nicht gespart werden.

    In Zukunft nicht nur mit Kettenspray behandeln,

    sondern danach die ganze Kette mit Lappen und Getriebeöl abfahren.

    Alternativ einen Kettenöler montieren.

    Meine Kette ist dadurch überall mit einem leichten Ölfilm belegt.

    Rost kenne ich nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von SL333 (15. Juni 2023 um 12:40)

  • Also folgendes Update (danke schonmal an alle bislang!!):

    Ich habe alle obenstehenden Tipps versucht - leider allerdings keinen wirklichen Unterschied bzgl. Rost erkennen können.

    Habe danach mit einem Öl geschmiert und abgefahren (was ne Sauerei :headshake ). Rost nach wie vor unverändert. (Vorher: Bild 1; Nachher: Bild 2)

    Die Kettendichtungen sehen allerdings für mein Auge unauffällig aus (Bild 3).

    Ich habe beim Warten aufs Einwirken von WD40 und nochmals Kettenreiniger mal eine Durchsicht gemacht und vermutlich den "Rost Herd" gefunden..

    Das Motorrad war vorm Kauf auf einer Eisenstange die durch die Achsen geschoben wurde aufgebockt (durchs Loch in Mitte des Rades, da keine Verkleidung davor) und die scheint wohl gerostet zu haben, da ich auch in der Radachse massiv Flugrost habe.

    Den habe ich komischerweise ohne Probleme mit Felgenreiniger und Pfeifenbürste entfernen können. :o)

    Hoffentlich ist es damit und meinem ohnehin schon neu angeschafften Motorradheber getan. Die Konstruktion war mir nämlich schon vorher nicht geheuer.. Vermutlich hat das einmalige Überwintern darauf allerdings schon ausgereicht dass es sich auf die Kette gekrochen hat.

    Ist allerdings nur eine Vermutung meinerseits.

    Kette mit Petroleum und Zahnbürste reinigen, dass greift die O-Ringe keinesfalls an.

    Steht so auf den Verpackung meiner Kette.

    An den Seiten kannst du bestimmt auch eine Messingbürste benutzen.

    Das werde ich mal noch probieren, danke!

    In Zukunft nicht nur mit Kettenspray behandeln,

    sondern danach die ganze Kette mit Lappen und Getriebeöl abfahren.

    Alternativ einen Kettenöler montieren.

    Meine Kette ist dadurch überall mit einem leichten Ölfilm belegt.

    Rost kenne ich nicht.

    Den Tipp mit Lappen und Getriebeöl werde ich in Zukunft beachten.

    Einen Kettenöler halte ich dennoch nicht für nötig - bin ja nicht schmierfaul, meine Kette trieft eher vor Fett als dass sie blank läuft :hehehe

    Edit: Oh man, mein neuer Profil-Titel kommt aber der Thematik aber auch schon unheimlich nahe :narr

  • Mal was zum Thema Flugrost... der ist nicht ansteckend. Ob da auf einem Eisenrohr Rost war oder an einen Spaten irgendwo in der Garage ist völlig unerheblich. Deine Kette rostet, wenn kein Korrosionsschutz drauf ist. Das kann ein Fett oder Öl sein oder aber auch Chrom6haltige Beschichtungen, Hauptsache Korrosionsschutz... Und wenn die Kette rostet steckt sie auch keine anderen Teile an. Somit ist das mal kein Grund sie zu wechseln. Soviel Dazu.

    Nun möchte ich Dir noch den Fred Kettenpflege empfehlen. Der enthält auch Informationen zum Verschleiß. Unter anderem wie man den feststellt und wie die O-Ringe dazu beitragen.

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

  • Deine Kette rostet, wenn kein Korrosionsschutz drauf ist. Das kann ein Fett oder Öl sein oder aber auch Chrom6haltige Beschichtungen, Hauptsache Korrosionsschutz...

    Dann bin ich auf Ursachensuche allerdings wieder bei 0 - an Fett mangelt es meiner Kette nämlich wahrlich nie :denk

    Und auch denke ich mit meinen Reinigungsintervallen eigentlich gut gefahren zu sein.. Der S100 Kettenreiniger hat ja zudem auch noch laut Verpackung einen Korrosionsschutz..

    Ist mir einfach unerklärlich wie die Kette zwischen zwei Intervallen innerhalb einer Saison so aussehen kann. Hat da noch jemand solche Erfahrungen mit der Originalkette der DD 750?

    Klar, die Kette ist schon älter - aber rechtfertigt das schon so einen so massiven Befall nach recht geringer Laufleistung?

    Wie eingangs erwähnt: Ich bin nicht ein einziges mal im Regen oder während noch Salz auf der Straße war gefahren :nein

  • Cheesy es kommt ja auch darauf an wie du das Kettenspray aufträgst; wenn du beim Auftragen "nur" auf die Mitte der Kette (=Rollen) zielst kommt kein Fettfilm auf die Außenlaschen...der Sprühnebel sollte auch schon die Laschen treffen.

    Shiver 750, EZ 2010

  • Cheesy es kommt ja auch darauf an wie du das Kettenspray aufträgst; wenn du beim Auftragen "nur" auf die Mitte der Kette (=Rollen) zielst kommt kein Fettfilm auf die Außenlaschen...der Sprühnebel sollte auch schon die Laschen treffen.

    Wie gesagt, meine Kette war eigentlich immer so gut es geht von Fett bedeckt - auch die Flanken..

    Aber solange es nur ein optischer Mangel ist, kann ich damit noch leben.

    Habe in zwei Wochen einen Termin beim Freundlichen zwecks entdrosseln, da werde ich ihn mal drüber schauen lassen um das ganze nochmal beurteilen zu lassen - eventuell hat er ja auch noch eine Idee wie das ganze passiert sein könnte.

    Werde dann nochmal berichten :heil

  • Nimm keine Zahnbürste sondern eine weiche Messingbürste und Waffenöl (z,B. Balistol). Sell das Motorrad auf einen Montageständer, dass das Rad frei dreht und poliere die Laschen mit der gut geölten Bürste. Schau, dass Du die Dichtringe der Kette nicht all zu arg mitpolierst. Wenn Die Kette feste Glieder hat, tausche sie aus und dann empfehle ich farbige Außenlaschen, die rosten nicht.

    Ich bin großer Fan elektronischer Kettenöler, da ich die Teile auch herstelle wohl keine Überaschung. Das erleichtert die Kettenpflege erheblich und macht bei einem sparsamen System kaum Dreck, zudem hällt die Kette bis zu vier mal so lange.

    Allzeit gute Fahrt

    Heiko

  • Wenn die Kette so alt ist wie Du beschreibst kann es auch sein das die O-Ringe schon in Auflösung begriffen sind und der braune Schmutz gar kein Rost sondern die zerriebenen O-Ringe sind. Soweit habe ich auch schon die eine oder andere Kette getrieben (nicht an der Shiver, die hat einen Öler, da sieht man den Staub nicht) Allerdings ließe sich das gut wieder entfernen...

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

  • Wenn ich ehrlich sein soll :love so ähnlich wie auf den Bildern sah meine Kette damals auch aus.Ich habe die aber,wie schon geschrieben,wieder ansehnlich hingekriegt.

    Und voll funktionell ist sie auch,seit ca.3 Jahren und ca.5.000-6.000 Km.

    Liebe Grüsse aus dem Bergischen Land und alles bleibt besser ;)

    Bleibt alle negativ aber denkt positiv :-/

  • Das hat aber mit ansehnlich nichts zu tun.

    Da sind die O oder X Ringe der Kettenglieder weg, Wasser dringt ein und es rostet dann in den Kettengliedern von innen.

    Es wird vermutlich ein sehr schneller Verschleiß bzw. Kettenlängung eintreten, wenns lang genug blöd läuft reißt die Kette.

    Da ging ich für mich kein Risiko ein und hab die selbst gewechselt.

    Hab sogar ich als so lala Schrauber hinbekommen.

  • Wem die Informationen hier noch zu wenig sind, dem sei dieser Link empfohlen:

    Schmierung der Motorradkette: ölen statt fetten
    Die EU-Behörden denken über ein Verbot von PFAS nach. Die Experimente mit reinem PTFE als Schmiermittel waren eh nur so mittel. Wie funktioniert einfach ölen?
    heise.de

    Schönen Gruß aus Bonn und allzeit eine gut geschmierte Kette

    Stefan

  • Danke nochmal für die regen Beiträge, sind leider bei mir untergegangen, sorry :peinlich

    Um das Thema mal vorerst abzuschließen: Ich habe es mal drauf an gelegt und bin die komplette Saison so weiterhin gefahren..

    ..Ergebnis: Die Kette läuft weiterhin 1A. Sie ist halt weiterhin "nur" pott hässlich :dizzy

    Da ich am Ende der Saison sowieso wegen neuer Reife zum Freundlichen musste, habe ich diesen gleich noch über die Kette schauen lassen. Dieser meinte nur, dass die Kette, solange es nicht zwischen den Gliedern, also in den Spalten der Dichtungsringe, herausrostet, eigentlich nur ein optisches Problem besteht. :denk

    Wenn' dann irgendwann mal so aussieht wie bei mir damals, dann würde ich die Kette wechseln :egal

    Falls es dann mal so weit kommt, werde ich das dann auch definitiv machen.

    Werde es also erstmal drauf anlegen bis sie durchs normale Fahren verschlissen ist und dann in (hoffentlich) erst einigen Jahren darüber berichten. =)

    Ein Kettenöler lag auf jedem Fall unterm Weihnachtsbaum und wird noch vor der Saison installiert, hoffentlich erspart mir das ein schlimmeres Rosten der Flanken bis dahin.

    • Offizieller Beitrag

    Ein Kettenöler lag auf jedem Fall unterm Weihnachtsbaum und wird noch vor der Saison installiert, hoffentlich erspart mir das ein schlimmeres Rosten der Flanken bis dahin.

    Welcher ist es denn geworden?

    .

    Glück kann man nicht kaufen - aber ein Motorrad und damit fahren - dann ist man ganz nah dran. :)
    - (über 120.000km (seit Sept. 2011) mit zwei Shiver 750) - seit 45 tkm mit >MEGAöler = GPS-Kettenöler

    Vogelsberg
    ...das größte zusammenhängende Vulkangebiet Mitteleuropas. (Wikipedia)

  • Ein Öler schmiert nicht die Kettenflanken, er schmiert die Fläche zwischen Rollen und Hülsen und sekundär auch die Oberfläche der Rollen.

    genau so ist es!

    Klar bekommt bei den meisten (nicht korrekt eingestellten) Ölern auch der Rest der Kette was ab, aber das ist eigentlich nicht der Sinn des Ölers.

    Ergo, auch mit Öler sollte es zur Routine gehören halbwegs regelmäßig mal etwas Feinöl auf einen Lappen zu geben, die Kette damit abzwischen um sie äußerlich zu pflegen und vor Korrosion zu schützen.

    give respect to get respect

  • Welcher ist es denn geworden?

    Der Cobrra Nemo 2, wurde mir von nicht Aprilia fahrenden Freunden empfohlen =)

    Ergo, auch mit Öler sollte es zur Routine gehören halbwegs regelmäßig mal etwas Feinöl auf einen Lappen zu geben, die Kette damit abzwischen um sie äußerlich zu pflegen und vor Korrosion zu schützen.

    Werde ich versuchen in meine Routine aufzunehmen aber zumindest künftig immer nach dem Waschen zu machen..:]

  • Einfache Lösung, die funktioniert. Denk aber dran, den Öler ein Stück zurückzudrehen - also quasi Öl wieder in die Leitung reinzuziehen. Durch Wärme/Hitze neigt der gern mal dazu ein wenig nachzutropfen.

    Waffeln sind Pfannkuchen mit Waschbrettbauch