Fahrwerkseinstellungen Gabel und Federbein

  • Hast du auch vor aprilia direkt damit zu konfrontieren, oder gehst du erstmal „nur“ an deinen Händler?

    Halt uns gern auf dem laufenden

    Waffeln sind Pfannkuchen mit Waschbrettbauch

  • Ansonsten könnte man auch das Kraftfahrtbundesamt (KBA) über den Fall informieren und auch gleich die Dokumentation mit einreichen. Wenn man noch weitere Fälle kennt, sollte man diese Nutzer ermutigen, Ihre Fälle ebenfalls dem KBA zukommen zu lassen. Eigentlich sollten die reagieren.

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

  • Ansonsten könnte man auch das Kraftfahrtbundesamt (KBA) über den Fall informieren und auch gleich die Dokumentation mit einreichen. Wenn man noch weitere Fälle kennt, sollte man diese Nutzer ermutigen, Ihre Fälle ebenfalls dem KBA zukommen zu lassen. Eigentlich sollten die reagieren.

    Wenn so etwas geht würde ich das sogar machen. Nur wie geht das?

    Dieses ganze Thema ist leider sehr entmutigend und scheint immer und immer wieder ins Leere zu laufen. Am Ende bleibt doch jeder einzelne hier und dort nur bei sich. Mir ist mittlerweile (leider) klar, das ich als (einzelner) Endkunde nichts auszurichten vermag.

    Selbst hier im Forum gibt es ja Meinungen die einen Mangel der selbst festgestellt wurde (und nicht von einem Händler oder Rechtsanwalt oder Richter oder was auch immer..) , als quasi nicht vorhanden deklariert wird, obwohl dieser Mangel klar dargestellt wird. Nur bestimmten Personen ist es wohl möglich, recht zu haben oder Recht zu sprechen.

    Was will ich damit sagen: Was soll ich denen schreiben, dass ich in meiner bescheidenen Werkstatt an meiner Gabel rumgeschraubt habe und dabei zufällig fest gestellt habe, dass das Innenleben völlig zerstört ist.

    ABER (und das muss man ja ehrlicher Weise sagen) mein Motorrad keinerlei Auffälligkeiten beim Fahren von A nach B auf der Straße aufgewiesen hat. Ich zwar im Gelände zwar mehrmals fast gestürzt bin, weil die Gabel plötzlich hart anschlug (ohne durchzuschlagen) und keinerlei Federung mehr hatte. Hat ja aber keiner gesehen. Ich kenne auch keinen Fall (Gott sei Dank) dass jemand aufgrund der falsch montierten Kompressionsstabel/ Shims in der Gabel zu Sturz kam.

    Und selbst wenn es so wäre, würde denn jemand die Schuld der Gabel geben????.

    Ich gehe leider wohl dazu über, das Thema abzuhaken. Auf die Garantie durch den Händler verzichte ich liebend gerne, (vermutlich wird eh genau der gleiche Mist eingebaut)

    Trotzdem wäre ich um jede Unterstützung dankbar

    (Falls sich jemand persönlich angegriffen fühlt, dann war das niemals mein Absicht)

  • Danke dir Olaf,

    schau ich mir mal an.


    hier schon mal die erste Hürde bei den Vorraussetzungen:

    "Nicht jeder technische Mangel an einem Fahrzeug erfüllt die Voraussetzungen, um eine Untersuchung durch das KBA einzuleiten und beispielsweise einen Rückruf zu initiieren.

    Entscheidend ist eine mögliche Erkennbarkeit des Mangels, bevor es zu einer daraus resultierenden Gefahr kommt und ob diese Gefahr für die Verwendenden unabwendbar ist, diese also z. B. keine Möglichkeit mehr haben einen Unfall oder eine Verletzung zu vermeiden.

    Eine solche Gefahr könnte beispielsweise im Zusammenhang mit einem Bruch der Lenkstange auftreten, da der/die Fahrzeugführende dann in der Regel nicht mehr in der Lage ist, das Fahrzeug kontrolliert zu steuern..... "


    Wie wir ja mittlerweile wissen, merken gaaaanz viele (leider) einfach nichts.......

  • das würde ich jetzt nicht als Hürde ansehen, da die Kriterien durchaus erfüllt sind. Eine fehlerhafte Gabel fällt den wenigsten sofort auf und noch wenigere können das merkwürdige Verhalten eines defekten Fahrwerksteiles der tatsächliche Ursache zuordnen. - also ein verdeckter Mangel der unter unglücklichen Umständen katastrophale Auswirkungen haben kann.

    Wenn ich's richtig gelesen habe ist bei Dir und Deinem Kollegen bereits dreimal der gleiche Mangel aufgetreten, was als klares Indiz dafür gewertet werden kann/muss, dass möglicher Weise die ganze Serie, zumindest aber eine ganze Charge davon betroffen ist.

    Ich denke einen Versuch ist es wert.

    Vielleich kann man ja auf diese Art Aprilia in Zugzwang bringen...

    give respect to get respect

    Einmal editiert, zuletzt von merlin63 (7. September 2024 um 09:07)

  • ich weiß nich ob Angst dabei ein guter Berater ist... - meine ist auch eine 22er und die Gabel arbeitet bisher einwandfrei...

    Ich denke eine erhöhte Sensibilität und ein Achten auf ungewöhnliches Verhalten oder Geräusche der Dämpfung ist das Gebot der Stunde.

    Ich für meinen Teil bin angesichts der lachsen Art mit der Aprilia hier an einer durchaus als "sicherheitsrelevant" einzustufenden Baugruppe vorgeht sehr enttäuscht (um es vorsichtig auszudrücken)

    Als Hersteller hätten Sie durchaus die Gelegenheit anhand der bereits bekannt gewordenen Vorfälle einzugrenzen in welchen Fahrzeugen die betroffenen Chargen verbaut wurden um diese für eine Sicherheitsüberprüfung zurück zu rufen. (dazu wären sie genau genommen nach geltendem EU-Recht sogar verpflichtet...)

    Statt dessen sitzt man in Noale offenbar das Problem aus und wartet ab bis, eventuell im Zusammenhang mit einem folgeschweren Unfall, z.B. das KBA einen Rückruf anordnet...

    Ich für meinen Teil werde über den Winter meine Gabel zerlegen und ggf.den Fehler ans KBA melden. - mein Rat an alle die dazu die Möglichkeit haben wäre es genauso vorzugehen. Spätestens wenn dort wiederholt diese Meldungen auflaufen wird das KBA reagieren und für alle Betroffenen eine Lösung anordnen.

    Die Tuareg ist im Grundsatz einfach ein tolles Bike. Ich finde es aber beschämend wie Aprilia die Kunden mit dem offensichtlich bestehenden Problem allein lässt...

    give respect to get respect

    Einmal editiert, zuletzt von merlin63 (7. September 2024 um 09:43)

  • Meine hat jetzt 1700 km runter, davon bis jetzt nur einige wenige Kilometer Offroad. Hatte aber bereits in manchen Situationen das Gefühl, dass die Gabel nicht arbeitet, wie sie soll. Vor allem bei kurzen Schlägen überrascht die Gabel mit "bockigem" Verhalten. Tiefe Löcher werden weggebügelt... Lustigerweise war das viel gelobte Fahrwerk der Aprilia der Hauptgrund, weshalb es keine T700 wurde - mal abgesehen davon, dass die Tenere gebraucht, wie neu, viel zu teuer gehandelt wird...

  • Ich bin mir nicht sicher, wem das Kraftfahrtbundesamt verpflichtet ist.
    Ist es den Kunden und deren Sicherheit verpflichtet oder ist seine Hauptaufgabe die mächtigen Automobilindustrie vor größeren finanziellen Schäden zu bewahren?

    Letzteres scheint mir wahrscheinlich. Die Lobbyisten werden nicht zulassen, dass ein Amt mal eben so fette Rückrufe auslösen kann.
    Wenn ich mir die Meldeseite des KBA im Netz so anschaue, dann macht die nicht Eindruck, als wäre das Amt daran interessiert, der Kundschaft eine einfache Mängelanzeige zu ermöglichen.

    Ich kann das jetzt mit keiner Quelle belegen, aber ich habe mal gelesen, dass ein Fehler, der weltweit 40 mal auftritt, die Hersteller verpflichtet einen Rückruf auszulösen. Diese Schwelle scheint mir so niedrig, dass die nie und nimmer von der Industrie eingehalten wird. Selbst bei der wenig verkauften Tuareg, scheinen mir die 40 Fälle bei der Gabel evtl. schon erreicht. Wenn aber immer nur einzelne Kunden und in der Folge einzelne Händler diesen Mangel bei Piaggio anzeigen, ist doch vorprogrammiert, dass besser keine korrekten Fallzahlen vom Hersteller an das KBA übermittelt werden.

    Ich sehe das Verhalten von Piaggio bei der Gabel und auch bei der Garantieabwicklung und den Freiheiten, die den Händlern dabei eingeräumt werden, als sehr zweifelhaft an, kundenfreundlich ist was anderes.
    Vielleicht irre ich mich mit meiner Einschätzung, aber irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl dabei.

    Don't eat the yellow snow where the huskies go (Zappa)

  • Ich sehe das Verhalten von Piaggio bei der Gabel und auch bei der Garantieabwicklung und den Freiheiten, die den Händlern dabei eingeräumt werden, als sehr zweifelhaft an, kundenfreundlich ist was anderes.
    Vielleicht irre ich mich mit meiner Einschätzung, aber irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl dabei.

    Da geht es Dir genau wie mir!

    ich glaube auch nicht, dass Aprilia sich freiwillig bewegen wird und wie sagte doch Churchill schon so treffend " ich glaube nur der Statistik die ich selbst gefälscht habe..." - Deshalb ja auch mein gedanklicher Ansatz der Direktmeldungen an das KBA.

    Schlußendlich handelt es schich dabei um die oberste Instanz der staatlichen KFZ-Zulassungsordnung, also eine Bundesbehörde deren Aufgabe es ist die Betriebssicherheit der zugelassenen Fahrzeuge zu überwachen.

    Unabhängig davon glaube ich, da es sich bei unseren Tuareg um durchweg noch sehr neue Fahrzeuge mit Garantieansprüchen handelt, dass vieles was hier hochkocht auch dadurch befeuert wird, dass Aprilia allgemein kein Vorbild an Kundennähe ist und damit immer wieder Anlass gibt sich zu ärgern. (da schließe ich mich selbst auch nicht aus...)

    Ist die Garantiezeit erst abgelaufen nimmt man kleinere Dinge wie das Ersetzen von zerbröselnden Griffen oder siffenden Dichtungen zwar als ärgerlich aber eben notwedig an...

    Wie ich an anderer Stelle schon schrieb ist es für mich inzwischen darauf hinausgelaufen, dass ich es genau so handhaben werde wie schon in den letzte zig Jahren. -> Werkstatthandbuch anschaffen, fast alles selber machen und nur dann zur Vertragswerkstatt wenn's um Elektronik oder größere Probleme geht bei denen mir Zeit und/oder Equipment fehlen.

    In letzter Konsequenz kann und wird das vielleicht auch dazu führen, dass ich Aprilia ein für alle mal den Rücken kehre...

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