Motorrad-Fahrverbot für Motorräder über 90 dB ab 2024?

  • erlederitzt. :)

    "Es sind 105 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!"
    "Tritt Drauf"

  • In dem Youtube-Video wird ab 20:40 min beschrieben, wo das Problem liegt. Ein zu großer Anteil der Kundschaft möchte Lärm machen, die Industrie bietet entsprechende Produkte an und die Lobbyisten setzen dann durch, dass es auch so auf die Straße darf.

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    Streckensperrungen sind nur die Folge von unserem Fehlverhalten. Vermutlich müsste es erst viel mehr davon geben, bis wir den Ar*ch hochbekommen und nicht gegen Streckensperrungen, sondern gegen den Lärm auf die Barrikaden gehen.

    Don't eat the yellow snow where the huskies go (Zappa)

  • Wo das eigentliche Problem liegt ist ja hinlänglich bekannt...

    Ich wehre mich auch in keinster Weise gegen zielgerichtete Repressalien, wohl aber gegen Verbote nach dem Gieskannenprinzip.

    Sollen Sie doch zielgerichtet die schwarzen Schafe heraus picken und mit Strafen belegen, dass den Jungs die Tränen in den Augen stehen...

    Es gibt doch im Europäischen Umfeld genügend Beispiele wie ssowas aussehen kann. Angefangen bei den sofort und ohne Verwaltungsaufwand fälligen € 300,- in bar für 20 km/h zuviel - wie z.b. in Dänemark über höhere vier bis sogar fünfstellige Strafen bei groben Übertretungen wie in der Schweiz bis hin zur sofortige Beschlagnahme des Fahrzeugs wie in Italien.

    Hätte hierzulande der eine oder andere Richter den Ar*** in der Hose geltendem Recht auch mal mit drakonischen Strafen Geltung zu verschaffen, dann wäre auch hier zu Lande vieles kein Thema mehr das durch alle Instanzen gekämpft werden muss...

    give respect to get respect

  • Hätte hierzulande der eine oder andere Richter den Ar*** in der Hose geltendem Recht auch mal mit drakonischen Strafen Geltung zu verschaffen, dann wäre auch hier zu Lande vieles kein Thema mehr das durch alle Instanzen gekämpft werden muss...

    Ich glaube, die „drakonischen Strafen“ sind gar nicht vorgesehen, mehr als ein paar Hundert Euro + zeitlich begrenztes Fahrverbot geht halt nicht.
    Bei den Instanzen bin ich bei dir. Der Gesetzgeber könnte hier vermutlich gut einwirken. Pappe erst weg und dann führt der Weg durch die Instanzen... leider ist das dann vielleicht nicht mehr der Weg, den wir uns von einem Rechtsstaat erhoffen.
    Vielleicht gehört, im Falle der Duc Streetfighter, mal der Produzent Audi an den Pranger. Den lärmbelästigten Anwohnern mal klar machen, wer diese Kisten eigentlich anbietet.

    Ich fürchte aber, dass sich Ende der Irrsinn durchsetzt und wieder irgendwer was von „Freiheit faselt“.

    Don't eat the yellow snow where the huskies go (Zappa)

    Einmal editiert, zuletzt von Frank-Karl (2. Juni 2024 um 18:51)

  • Sicherlich hastDu recht mig Deine Anmerkungen zur Rechtsstaatlichkeit.

    Anderer Seits sehe ich den viel zitierten Rechtsstaat aber auch dadurch demontiert, dass ganz offensichtlich die Mittel fehlen geltendes Recht als allgemeinverbindlich durchzusetzen...

    - geht wieder ein bisschen in die Richtung "was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei"

    give respect to get respect

    • Offizieller Beitrag

    Das was ich bei dem Gesetz bzw Vorgaben (Lärmmessung, Typenzulassung) als unvollkommen sehe, ist dass es die Messung nur bei einem Punkt, bei xy der Nenndrehzahl fixiert ist und es nicht noch darüber beschränkt bspw. "und darüber nicht mehr als xy dB vom ermittelten Wert."

    Da es diese Beschränkung nicht gibt, ist auch für Klappenauspuff die Tür offen. Ebenso wird die Abgasreinigung (Katalysator) umgangen. Oder?

  • Richtig!

    Im Zeitalter der prozessorgestützten Messgeräte sollte es ja kein Problem sein die Werte in mehreren Abstufungen wie z.b. Leerlauf -Teillast 30% -Teillast 60% - Volllast zu erfassten und als Durchschittswert und Peakwert auszugeben. Wenn man dann eine allgemein verbindliche und praxistaugliche Höchstgrenze festlegt ist das nicht nur nachvollziehbar sondern eben auch wirksam...

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  • Das was ich bei dem Gesetz bzw Vorgaben (Lärmmessung, Typenzulassung) als unvollkommen sehe, ist dass es die Messung nur bei einem Punkt, bei xy der Nenndrehzahl fixiert ist und es nicht noch darüber beschränkt bspw. "und darüber nicht mehr als xy dB vom ermittelten Wert."

    Da es diese Beschränkung nicht gibt, ist auch für Klappenauspuff die Tür offen. Ebenso wird die Abgasreinigung (Katalysator) umgangen. Oder?

    Ja, das ist so.
    Das ist das Resultat von Lobbyisten, die diese Art der Messung in die Gesetze schreiben lassen.
    Messung der Geräuschemission: Das Ding wird aus dem Standgas einmal bis 10% vor den roten Bereich gedreht und wenn der Peak dabei den Wert X überschreitet, bleibt das Moped stehen und der Führerschein wird der Kontrollbehörde übergeben.
    Das müsste die Politik aber gegen die Industrie und ihre Lobbyisten durchsetzen (wollen).
    Ich glaube nämlich nicht, dass auch nur ein Moped weniger verkauft würde, wenn tatsächlich keins mehr legal zu laut sein dürfte. Die Cracks würden dann die leisen Mopeds kaufen und sich über Aufkleber, Lackierungen, Markenklamotten oder sonst einen anderen Unsinn definieren.

    Don't eat the yellow snow where the huskies go (Zappa)

  • Es wird lauter, nicht leiser. Die Guzzi von 2008 ist leise. Die Guzzi von 2024 ist genau am Limit von 95db. Es gibt 1500 Möglichkeiten, eine Capo lauter zu machen und KEINE, sie leiser zu machen. Und WENN Du sie leiser machen willst, brauchst Du eine Einzelabnahme mit einem superkomplizierten Technik-Setup.

    Kurzum, der Schwanz wackelt mit dem Hund, weil selbst die, die eigentlich keinen Krawall machen wollen, dann nur auf ein Gemeindefahrzeug, wie das Neue von jeje67 zurückgreifen müssen. D.h. die Industrie hat die Leisen noch nicht als Kunde entdeckt oder bietet denen halt nur eine Goldwing mit eingebauter Café-Maschine an.

  • Ja, so ist es leider. Wie schön wäre ein Auspuff für die Shiver, der sowohl leichter als auch leiser wäre.

    Man kann doch einfach einen Gang höher fahren . . .

    Peter