Tuareg in Marokko 🐪🌴

Zitat von Frank-Karl

wie ich meine GS umwerfe und auf Hilfe warte, um sie wieder hoch zu bekommen?

Das weckt Erinnerungen, drei mal musste ich Hilfe holen, weil die 1150er am Boden lag.
Ich habe sie immer beim Schieben hingelegt, nur schnell Platz schaffen . . .

Ich durfte vor ein paar Wochen Zeuge eines Dramas vor einem Café am Fuße der Wasserkuppe werden. Eine GS, vermutlich eine 1250 oder 1300, Fahrer und Sozia. Der Parkplatz beim drauf fahren leicht abschüssig, da hatte der Kollege schon Schwierigkeiten die Fuhre sicher zu parken.
Einen Kaffee später sind die beiden aufgebrochen. Den Rückwärtsgang hat er nicht rein bekommen und galt es das Ding, leicht bergauf zu schieben und dabei so zu rangieren, dass es mit Motorkraft und Sozia wieder auf die Straße gehen konnte.
Es ist zwar nix passiert, aber wenn er die Nummer fünf mal vorführt, fällt das Ding einmal um. Die anderen Gäste waren fasziniert von der Größe der GS und hofften wohl auf eine noch größere Sensation.
So eine GS ist bestimmt ein wunderbar komfortables Moped, hat ausreichend Dampf, gibt einen großartigen Schutz vor Wind und Wetter, ich frage mich aber trotzdem bei sehr vielen GS-Fahrern, warum sie sich so etwas antun?

die Thematik um die es bei der GS IMO leider nur all zu oft geht ist noch eine ganz andere...:

"Mein Haus, Mein Boot, Mein Auto,..."

Und irgendwann muss dann zum Unterstreichen des überlebensgroßen Ego auch noch ein zweirädriges Spielzeug her... - In Ermangelung der Fähigkeit wirklich Motorrad fahren zu können kommt dann natürlich nur etwas in Frage was zum Einen als addequartes Statussymbol geeignet ist und zum Anderen so mit elektronischen Helferlein vollgestopft, dass man nicht fahren können muss, sondern einfach nur rechts dreht damit die Landschaft schneller wird...

Sorry, aber ich erlebe leider den grösten Teil der GS-Fahrer immer wieder als dekadente A****löcher die mit dem was ich unter Motorradfahren verstehe ungefähr genau so viel zu tun haben wie eine Kuh mit dem Klavierspielen...

Leute die wirklich Biker aus Leidenschaft sind und sich entsprechend verhalten sind da eher eine Minderheit...😪

Zitat von Frank-Karl

So eine GS ist bestimmt ein wunderbar komfortables Moped, hat ausreichend Dampf, gibt einen großartigen Schutz vor Wind und Wetter, ich frage mich aber trotzdem bei sehr vielen GS-Fahrern, warum sie sich so etwas antun?

Nah ja, ich als Capo-Fahrer kann davon auch ein Lied singen. Beim Losfahren den Motor abgewürgt, leichte Schräglage und dann Schotter als Untergrund, Standbein weggerutscht. Dann kippt die schwere Capo auch um und meine Frau und ich lagen daneben. 260 kg sind halt nur beim fahren leicht, beim rangieren sau schwer und nicht leicht zu händeln. Zu Zweit und vollen Koffern kommen wir auf über 400 kg, daher schaue ich mich genau an wo ich anhalte. Zuviel Schräge und schlecher Untergrund versuche ich zu vermeiden.

Es gibt aber auch genug,naja,einige GS-Fahrer die das Eisenteil richtig,aber richtig flott bewegenUnd die Fahrer zählen eher zur nicht mehr jungen Generation.

Die Fahren auf Pässen oder sogar auf der Renne Kreisel um Superbikes oder Nakedbikes.Und die habe mal eben 50-60 Ps. mehr und genauso viel Kg.weniger.

Die staunen dann wie der GS-Fahrer das geschafft hat,sogar mit Koffer und Topcase.

Zitat von Lahme Ente

Zuviel Schräge und schlecher Untergrund versuche ich zu vermeiden.

Du versuchst hier ein Gerücht zu verbreiten. Aber ich habe Dich live beim Gegenteil erlebt, jedenfalls was die Schräglagen angeht. Und ja, Capo aufheben ist nix für Weicheier und mit der willst Du auch nicht ins Gelände.

Insofern hat Frank-Karl einen Punkt: Mit einer Tuareg kannst Du bei der Vogesentour locker mithalten UND Gelände fahren. Leute, die (wie in den Alpen gesehen) mit der GS im Schlamm/Schotter herumfahren, sollten besser zu Zweit/Dritt sein und Kraft genug mitbringen. Wäre mir zu doof mit dem überteuerten Edelstück im Dreck herumzufahren. BTW, die neue Goldwing hat einen elektrischen Rückwärtsgang. Wie lange dauert es, bis die GS .... ?

Zitat von wollewedel

Es gibt aber auch genug,naja,einige GS-Fahrer die das Eisenteil richtig,aber richtig flott bewegen Und die Fahrer zählen eher zur nicht mehr jungen Generation.

Das kann ich so nur bestätigen! Bei unserem Training letzte Woche, waren auch wieder ein paar Treiber größerer Enduros dabei. Natürlich auch die GS, ebenso eine Africa Twin - die Jungs haben die Eisenhaufen ganz schön fliegen lassen.
Vlt fällt es bei der GS nur mehr auf, da mehr davon rumfahren und wie oben geschrieben, die GS für einige-viele ein Statussymbol ist, ohne zu wissen was sie auf dem Motorrad überhaupt so anstellen.

Ich hab an pässen, auf losem Untergrund usw. schon sooo viele umfallen oder liegen sehen... und da waren nicht nur Dickschiffe dabei.
Eine GS, Capo und wie sie alle sonst noch heisen mögen, lassen sich alle auch alleine aufheben, wenn man denn weiß was man tut.

Und Rückwärtsgänge bei den Schlachtschiffen ist garnicht soooo selten. Die großen BMW Modelle R18,K1600ff haben das auch.

Ich bin öfter mit einem Freund unterwegs und der fährt dabei oft mit einer seiner vielen GS.
Allesamt 2-Ventiler und +30 Jahre alt. Alle auf 1.000cm³ „aufgebohrt“ und 60PS stark. Der Mann ist über 70, fährt über 50 Jahre Moped, fährt besser als ich und wenn er will, komme ich nicht hinterher.
Es gibt also schon GS-Fahrer, die es können.
Er fuhr übrigens mal eine GS 1150 und hat die nach kurzer Zeit wieder abgegeben. Sein Urteil: Für das, was er unter vernünftigem Fahren versteht, ungeeignet.
Tja... und das mit den „dekadenten A****löcher“ liegt glaube ich auch im Auge des Betrachters. Ich sehe unter den GS-Fahrern öfter hilf- und ahnungslose, verunsicherte Cracks, die sich durchaus schämen, wenn sie beim Versuch das Ding zu rangieren beobachtet werden.